Bundesinnenministerin: „Wir sind froh, dass wir sie haben“


Zierenberg. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ging auf Inspektion beim Unternehmen Brandschutztechnik Müller in Zierenberg. Danach war noch Zeit für eine Stippvisite bei der Feuerwehr in Zierenberg. Auf ihrem Weg nach Kassel war also ein Stopp in der Stadt an der Warme angesagt. „Am Florianstag geht kein Weg an der Feuerwehr vorbei“, sagte SPD-Landtagsabgeordneter Oliver Ulloth. Dem stimmte auch Bundestagsabgeordneter Timon Gremmels (SPD) zu, der den Besuch der Ministerin begleitete.

 

Nancy Faeser sagte, sie sei für jede Anregung dankbar. Nadine Müller vom Brandschutztechnik-Unternehmen zeigte der Ministerin nicht nur ihr Unternehmen, das sie von Vater Herbert Müller seit Januar übernommen hat. Sie erklärte auch, dass die bürokratischen Hürden für ein Deutsches Unternehmen viel zu hoch seien. „Wir haben vor lauter Anträgen und Erklärungen und wiederum Anträgen kaum eine Chance auf Förderung“, sagte Nadine Müller. Schließlich gebe es dafür keine eigene Abteilung, das machten Mitarbeiter noch zusätzlich zur eigentlichen Arbeit. Gerne würde das Unternehmen die Digitalisierung der Kataloge  für die Produkte, die in fast 90 Länder geliefert werden, angehen, aber 40.000 Euro dafür auszugeben, sei einfach zu viel. „Deutschland wird so nicht konkurrenzfähig sein“, sagte Müller.  Den Besuch der Ministerin im Familienbetrieb sieht sie als Chance „einfach mal gehört zu werden“.  Faeser reagiert prompt: „Es geht ja um das gesamte Umfeld. Ich nehme das mit, auch zu Kooperationszwecken zwischen Land und Bund“, sagte Faeser. Und weil man bei Müllers von der Feuerwehruniform bis zur Drehleiter und Lehrgängen alles bekommt, war ein Besuch im direkt nebenan liegenden Feuerwehrstützpunkt naheliegend.

„Ich bin unterwegs mit der Frage, was man für das Ehrenamt tun kann“, sagte Nancy Faeser und fasste am Ende ihres Rundgangs zusammen: „Wir sind froh,  dass es sie gibt. Und ich kann ihnen gar nicht genug danken“, sagte Faeser beindruckt von allen Abteilungen der Feuerwehr. In Zierenberg  wurde ihr ein Einblick gewährt. Zierenbergs Bürgermeister Rüdiger Germeroth veranschaulichte die  städtischen Investitionssummen für die Brandschützer, Faeser lobte die Priorisierung. Zudem hob sie die Kinder- und Jugendarbeit hervor. Und das tat sie, bevor die Jugendfeuerwehr ihr ein Nistkasten als Geschenk überreichte.  

Voller Stolz berichteten die Jugendlichen von ihren Erfolgen bei Wettkämpfen, bei der Kinderfeuerwehr seien Mädchen zwar noch in der Unterzahl, aber auf dem Vormarsch. Schüchtern antworte eines der jüngsten Mitglieder auf die Frage von Faeser, ob ihr die Arbeit der Feuerwehr Spaß mache mit einem heftigen Nicken.

Übrigens: Wer Lust auf eine Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/frau hat: Müllers freuen sich über eine Kontaktaufnahme unter: brandschutztechnikmueller.de (mw)



Schutzheiliger gegen Feuergefahr: Gedenktag des Heiligen Florian

Zierenberg.  Der heilige Florian (geboren im 3. Jahrhundert; gestorben am 4. Mai 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch in Enns, Oberösterreich) war Offizier der römischen Armee.  Er wird in der katholischen Kirche als Märtyrer verehrt. Er ist der Schutzheilige gegen Feuergefahr.

Der Florianstag am 4. Mai ist der Gedenktag des heiligen Florian.  Er wollte der Legende nach 40 Christen retten beziehungsweise ihnen beistehen, doch er wurde aufgegriffen und verhaftet.
Florian musste unter Kaiser Diokletian, beziehungsweise Statthalter Aquilinus sterben, weil er dem christlichen Glauben nicht abschwören wollte.
Mit einem Stein um den Hals wurde er von einer Brücke in die Enns gestürzt. Über seinem Grab entstand später das Stift Sankt Florian.
Obwohl die Verehrung des Heiligen Florians schon bis in die Gründungszeiten der Feuerwehren zurückgeht, wird der Florianstag in größerem Umfang erst seit dem Zweiten Weltkrieg gefeiert.
Der Heilige Florian wurde  erst im 15. Jahrhundert zum Schutzheiligen gegen Feuer. Wahrscheinlich weil er im Wasser getötet wurde und mit Wasser Feuer gelöscht wird. Jedenfalls wird Florian auch immer mit einem Wasserkrug oder Eimer dargestellt, es gibt auch Darstellungen des Heiligen mit Mühlrad und Adler. Weitere Attribute sind eine Lanze und ein Harnisch (Ritterrüstung).             (mw)