Bürgerhaus Zierenberg: Hoffnung auf neue Regierung


Während man sich in der Gemeinde Habichtswald über eine Förderzusage des Bundes zur Sanierung der Mehrzweckhalle in Dörnberg freut (Warmetal aktuell  hat dazu in der Ausgabe Nr. 11 vom 14. März berichtet) ist in Zierenberg weiter warten angesagt.

Wie viele andere Kommunen bundesweit hat sich auch die Stadt Zierenberg um eine Förderung beworben. Hier soll das Bürgerhaus saniert oder teilweise abgerissen und neu gebaut werden. Ein Bundesförderprogramm fördert die Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur. Die Stadtverordnetenversammlung stimmte für einen solchen Förderantrag. Der Zuschlag nach der Bewerbung im Jahr 2023 ging an Habichtswald für die Mehrzweckhalle.  In Aussicht gestellt wurde der Stadt Zierenberg eine Förderung im Jahr 2024.

Doch die Ampelregierung zerbrach, Förderbescheide wurden nicht mehr ausgestellt. Zierenbergs Bürgermeister Rüdiger Germeroth hofft nun auf die neue Regierung, die gerade mitten in Koalitionsverhandlungen steckt.

 Für den Förderantrag wurde bereits eine Projektskizze angefertigt. Neun Millionen Euro würde ein Neubau kosten, inklusive Teilabriss und Verlegung zweier Kita-Räume. Der Neubau könnte mit 60 Prozent gefördert werden. Eine Sanierung des alten Gebäudes würde die Stadt drei Millionen Euro kosten, Fördergeld gibt es hierzu nicht. Nach einem Wasserschaden vor drei Jahren musste das Zierenberger Bürgerhaus gesperrt werden. Vereine, die bisher rege das Bürgerhaus nutzten, mussten und müssen in die Stadtteile ausweichen oder aber das Christophorushaus in Zierenberg nutzen. Der TSV Zierenberg ist von der Schließung des Bürgerhauses besonders betroffen. Für Veranstaltungen auf dem Sportplatz müssen die Mannschaften und alle Gäste die Räume und Toiletten in der nahegelegenen Schulsporthalle nutzen. Nach drei Jahren liegen beim Verein die Nerven inzwischen auch blank.

Die Lösung ist für alle anstrengend, das weiß auch Bürgermeister Rüdiger Germeroth, der sehr gerne eine schnelle Lösung sehen würde. Doch auch ihm bleibt derzeit nur, abzuwarten, wie es nach der Regierungsbildung weitergeht und wie schnell das Förderverfahren wieder aufgenommen werden kann.

Eine Sanierung hält er für die schlechtere Lösung, da das 60-er Jahre Bauwerk viele Mängel insbesondere beim Brandschutz aufweist und keine zufriedenstellende Lösung für die beiden Kita-Gruppen erzielt werden kann. Geduld werden wohl alle Beteiligten noch eine ganze Weile brauchen.