Immer mehr Hundekot auf Gehwegen und Plätzen
Tierbesitzer müssen jederzeit mit Bußgeld rechnen
Zierenberg. Arne Winkler und René Groth sind sauer und haben diese Energie dazu genutzt, um auf das Thema Hundekot auf Wegen aufmerksam zu machen. Nicht einfach so, sondern mit zwei Aktionen in Zierenberg und Ehlen. Dort haben sie mit großer Verstärkung kleine rote Fähnchen in die Hinterlassenschaften von Vierbeinern gesteckt - als sichtbares Zeichen, dass hier was nicht gut läuft. Nämlich, dass Hundebesitzer nicht die vorhandenen Versorgungsstellen nutzen. Kotbeutel und Mülleimer stellen beide Kommunen zur Verfügung. Mitarbeiter der Bauhöfe kontrollieren und füllen die Kotbeutel nach Bedarf nach und leeren die Abfallbehälter. Doch ganz offensichtlich interessiert das einige Hundehalter nicht. Sie entsorgen die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht ordnungsgemäß und lassen den Dreck einfach liegen. Allein an der Kirche in Ehlen lagen 25 Kothaufen. Kaum zu glauben.


Winkler und Groth kritisieren, dass dieses Verhalten in den Gemeinden Habichtswald und der Stadt Zierenberg mittlerweile ein gesellschaftlich relevantes Ausmaß erreicht hat. Es belastet nicht nur verantwortungsvolle Hundehalter, sondern wirft auch ein negatives Licht auf Hunde im Allgemeinen. Um ein Zeichen für verantwortungsbewusstes Verhalten zu setzen, hatten die Initiatoren eine Aktion unter dem Motto „Hundehalter gegen Tretmienen“ organisiert.
Ziel ist es, die Mehrheit der Hundehalter, die ihre Hinterlassenschaften entsorgen, sichtbar zu unterstützen und die „Beseitigungsverweigerer“ in der Minderheit zu halten. Danach wurden die markierten Haufen eingesammelt und entsorgt. Aufgefallen ist, dass sogar auf manche rote Fahne erneut „gekackt“ wurde. Arne Winkler findet, dass hier Handlungsbedarf besteht.
Seine Vision: Rauf mit der Hundesteuer, Sachkundenachweis des Halters und DNA-Profil des Hundes. Kommt der Halter allen Verpflichtungen nach, geht's mit der Hundesteuer wieder runter. Mit einem DNA-Profil kann am Ende auch der Kot dem entsprechenden Hund zugeordnet werden.
Hundekot stellt neben einem unschönen Anblick einfach auch eine Unfallgefahr dar. Zudem ist auch ein Infektionsrisiko gegeben. Ebenso ist Kot auf Weideflächen gefährlich für Kühe und Pferde. Die Tretminen gehören einfach in die Beutel und in den Müll - und nicht in die Landschaft. (mw)