Altstadtfest Zierenberg: Das Riesenrad der Gemeinschaft
Zierenberg. Es hätte nicht schöner sein können: Beim Altstadtfest in Zierenberg stand die Gemeinschaft im Fokus. Endlich wieder gemeinsam feiern - nach vielen Jahren der Zwangspause und anderer Umstände. Und sicherlich haben sich alle in das schöne Riesenrad mitten im Herzen der Stadt verliebt. Eingefügt hat sich das schöne Rad der Schaustellerfamilie Frederike und Jakob Hans zwischen Kirche und Rathaus und so manch einer wünschte sich, dass es für immer da stehen könnte. Nicht zuletzt Rathauschef Rüdiger Germeroth. Denn genau hier stehe die Verbindung und die Gemeinschaft zwischen evangelischer Kirchengemeinde und der Stadt. „Hier wird das Zentrum des gemeinschaftlichen Lebens gebildet“, sagte Germeroth und dankte gleichzeitig den Anwohnern für ihr Verständnis. Bei seiner Eröffnungsrede sprach Germeroth von einem vierwöchigen Fest, was zu großem Jubel führte. Die Korrektur wurde aber auch mit Applaus akzeptiert: Vier Tage gemeinsam Feiern in Zierenberg. Und so war es auch. An allen vier Tagen war die Begeisterung zu spüren, die Freude stand vielen Gästen ins Gesicht geschrieben.
Schon beim Steigen lassen blauer und weißer Luftballons aus biologisch abbaubarem Naturlatex war schnell klar: Hier wollen alle ein schönes Fest erleben. Wie schön, dass dazu auch die Freunde der Städtepartnerstadt Gattatico (Italien) angereist waren. Gleich 19 Gewerbetreibende haben das mitgetragen und das Fest finanziell unterstützt. Dafür gab es viel Applaus und große Dankbarkeit. Hervorzuheben ist hier auch die Festkommission, die allesamt an den stilvollen blauen Jacken oder Pullis zu erkennen war. Jeder einzelne packte mit an, alle waren zu jederzeit Ansprechpartner und hilfsbereit. Mittendrin fiel immer wieder eine Frau auf: Theresa Nuhn vom Bürgerbüro der Stadt. Wenn sie nicht selber auf der Bühne stand, um DJ Jens Schaake beim Vereinsquiz zu unterstützen oder Luftballons knotete, war sie mit ihrer Handykamera unterwegs, um wirklich jedes Detail des Festes zu dokumentieren. Dabei hat sie sämtliche Social Media-Kanäle bedient. Das hatte zur Folge, dass zeitweise über 100.000 Nutzer die Beiträge verfolgten, teilten und kommentierten. Und das kam richtig gut an. Hier floss zudem auch die Werbung für die zahlreichen Sponsoren mit ein. Es gab rund um die Uhr aktuelle Informationen zum Altstadtfest. Die Schaustellerfamilie Hans blickt gemeinsam mit allen Akteuren zufrieden auf das Fest zurück. „Einige mussten sogar noch Ware nachkaufen, damit es keine Engpässe gibt“, sagte Frederike Hans. Und sie freute sich, dass das Riesenrad auf so große Begeisterung stieß. Auch sie gehörte der Festkommission an. Egal ob Vereinsquiz, Ballermannparty oder Oktoberfest, Vereinsdorf und Seniorenvormittag, eine Übung des Feuerwehrnachwuchses oder der tolle Auftritt der Zierenberger Prinzengarde: alle haben sich hervorragend präsentiert und gezeigt, wie schön es sich gemeinsam feiern lässt.
Das Altstadtfest in Zierenberg hat den Viehmarkt auf beeindruckende Weise abgelöst und mausert sich offenbar zum Lieblingsfest der Zierenberger. Wenn es nach Bürgermeister Rüdiger Germeroth allein ginge, würde dieses Fest nun jährlich stattfinden. „Ich denke, es wird sich etablieren“, sagte Germeroth. Das neue Konzept sei super angelaufen, die Planung habe sich gelohnt. Sein Dank galt dem Bauhof, der Verwaltung, der Festkommission, der evangelischen Kirchengemeinde, allen Vereinen und Helfern sowie den Anwohnern für ihr Verständnis. Apropos Kirchengemeinde: Pfarrer Friedemann Rahn hat es sich nicht nehmen lassen, als Schausteller-Pfarrer zu agieren. Ganz wundervoll hat er das Thema Vertrauen angesprochen und alle Gottesdienstbesucher zu einer Fahrt in das Riesenrad eingeladen. Von ganz oben spendete er seinen Segen und begeisterte die Menschen. „So was habe ich noch nie erlebt, das war wunderschön“, sagte eine Gottesdienstbesucherin. Viele hatten Tränen der Rührung in den Augen.
